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Bilanz der ILS: 84.192 Ereignisse 2015

Meldung vom 26.02.2016 Warum die Wespen 2015 so eine Plage waren, kann niemand so recht erklären. Aber die kleinen Insekten hielten die ILS ganz schön auf Trab. Drei Stiche endeten sogar tödlich. Dafür konnten die Helfer in vielen anderen Fällen Leben retten.

Über mangelnde Arbeit brauchen sich die 46 Mitarbeiter der ILS nicht zu beklagen. Im vergangenen Jahr mussten sie 84192 Einsätze disponieren. „Das sind noch einmal 5862 mehr als 2014“, rechnete ILS-Leiter Putzer in der Jahrespressekonferenz am 26.02.2016 vor. Dabei sei die Region von einem größeren Unwetter verschont geblieben.

Unter anderem schlugen 836 Brände (minus 638), 2972 technische Hilfeleistungen (plus 68), 81 sonstige Feuerwehreinsätze (minus 107) und 34449 Ereignisse im Rettungsdienst (plus 1810) zu Buche. Hubschrauber „Christoph 80“ der DRF Luftrettung ging 1394 Mal in die Luft (plus 67). 69 Mal half ADAC Kollege „Christoph 20“ aus Bayreuth aus. Die Wasserrettung war 6 Mal gefordert, die Bergrettung 39 Mal, vor allem im Steinwald oder in anderem unwegsamen Gelände. Die schnellen Helfer vor Ort überbrückten 5526 Mal (plus 392) die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes. Mit 30 HvO-Standorten ist die nördliche Oberpfalz Spitzenreiter in Bayern.

22 Menschen tot geborgen
Putzer erinnerte an die größten Herausforderungen. Beim Absturz eines F-16-Kampfjets nahe Engelmannsreuth am 11. August dirigierte die ILS 484 Männer und Frauen. Ein Ammoniakunfall am 24. Juli im Landkreis Tirschenreuth forderte 21 Verletzte. Fünf Verletzte mussten am 30. Juni bei einem Unfall auf der A93 mit einem Gefahrgut-Lkw und drei Autos zwischen Mitterteich und Pechbrunn versorgt werden. Am 31. März brannte in Münchsreuth ein Bauernhof lichterloh. 250 Einsatzkräfte und 86 Fahrzeuge eilten zu Hilfe. Bei technischen Hilfeleistungen retteten die Feuerwehren 116 und bei Bränden 13 Menschen. 22 konnten allerdings nur noch tot geborgen werden.

378 Mal gab es Wespenalarm. Allein im Juli und August mussten die Notärzte 106 Menschen mit allergischen Reaktionen nach Insektenstichen in Kliniken oder an Ort und Stelle behandeln. Insgesamt nahmen diese Einsätze im vergangenen Jahr um 308 Prozent zu. 12 Personen steckten in Aufzügen fest, 56 waren nach Verkehrsunfällen im Fahrzeug eingeklemmt.

Stark gefordert war der Rettungsdienst bei 537 Kindernotfällen (plus 180), bei der Rettung von 1582 (plus 232) Bewusst- oder Leblosen, bei 1222 (plus 88) Stürzen, 1128 (plus 111) Herzinfarkten, 197 (plus 11) Vergiftungen, 139 (plus 19), Treppenstürzen, 297 (plus 62) Arbeitsunfällen, 130 (plus 21) Sportunfällen und 129 (plus 9) Schlägereien. 102 Suizide beziehungsweise Suizidversuche hielten die Retter in Atem. 16 Mal wollten sich Lebensmüde von Brücken stürzen. Jedes Mal gelang es, sie davon abzubringen. Noch einmal zugenommen hat die Zahl der Alkoholvergiftungen überwiegend Jugendlicher: von 331 auf 336. „Fast jeden Tag mussten wir einen Sturzbesoffenen in die Klinik transportieren“, bedauert ILS-Leiter Putzer.

Dichtestes Rettungsnetz
Seine Leitstelle ist zuständig für die Kreise Neustadt und Tirschenreuth sowie für die Stadt Weiden – ein 2585 Quadratkilometer großes Gebiet mit 210630 Einwohnern und 227 Feuerwehren. Landrat Andreas Meier als Vorsitzender des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung und damit oberster Dienstherr der ILS lobte die Mitarbeiter für ihre engagierte und professionelle Arbeit. ZRF-Geschäftsleiter Alfred Rast verwies auf die gravierenden Strukturveränderungen im Rettungsdienst. Noch nie in der fast 40-jährigen Geschichte der Leitstelle habe es ein so dichtes Rettungsnetz gegeben.

Notruf ohne Not
Täglich gehen bei der ILS 29 sogenannte Hosentaschenanrufe ein. Wenn die Tastensperre nicht eingeschaltet ist, wählt meist das Smartphone versehentlich von selbst die gespeicherte Notrufnummer 112. Hinzu kommen Tag für Tag 23 Anrufe von Bürgern, die wissen wollen, wann ein Schwimmkurs oder ob die Kleiderkammer geöffnet ist. 1540 Hilfesuchende erkundigten sich an Wochenenden nach dem diensthabenden Bereitschaftsarzt. 2015 klingelte insgesamt 86938 Mal das Telefon in der ILS. Das sind fast 200 Anrufe pro Tag. 39912 Mal rief die Leitstelle jemand an. 773 Ereignisse wurden mehrfach gemeldet. „Das sehen wir positiv“, sagt ILS-Leiter Herbert Putzer. Das zeige, dass die Leute aufmerksam seien.

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