Meldung vom 12.09.2013 Krächzen, Funklöcher, nicht abhörsicher – ab Ende 2014 wird dem analogen Funk langsam der Gar ausgemacht. Das Zauberwort heißt dann digitaler Funk. Derzeit besuchen alle Bediensteten der ILS Nordoberpfalz und die Mitglieder der Projektgruppen Digitalfunk den Lehrgang „Fachwissen Digitalfunk“.
Krächzen, Funklöcher, nicht abhörsicher – ab Oktober 2014 wird dem analogen BOS-Funk von Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr langsam der Garaus gemacht werden. Das Zauberwort heißt digitaler Funk, der ab diesem Zeitpunkt in den erweiterten Probebetrieb (ePB), im Bereich der ILS Nordoberpfalz, geht. Damit auch die künftigen Anwender mit der neuen Technik zurechtkommen, ist einiges an Schulung nötig. Derzeit besuchen alle Bediensteten der Leitstelle Nordoberpfalz und die Mitglieder der sieben Projektgruppen Digitalfunk Nordoberpfalz den Lehrgang „Fachwissen Digitalfunk“. Die Ausbildung findet an der staatlichen Feuerwehrschule in Regensburg statt.
Drei Tage lang geht es vor allem darum, wie den künftigen Anwendern die Technik nahe gebracht werden kann. Grundlage ist dabei die so genannte elektronische Lernanwendung (ELA). Eine Plattform im Internet, auf der die Theorie zum Digitalfunk vermittelt wird. Die Ausbilder werden dadurch entlastet und können sich bei der Anwenderschulung vor allem um die praktische Handhabung der Geräte kümmern. Die Teilnehmer aus der Nordoberpfalz hatten während der letzten Lehrgänge bereits viel Gelegenheit, sich mit den verschiedensten Digitalfunkgeräten vertraut zu machen. Besonders die Vocoderfunktion beeindruckte. Damit werden bei Funkgesprächen Störgeräusche gefiltert.
Egal, ob die Einsatzkräfte mitten in einem Festzelt stehen oder neben grölenden Fußballfans, das digitale Funkgerät überträgt dank der Filteroption nur die Sprache ohne Nebengeräusche. Wichtige Nachrichten werden klar verstanden , Missverständnisse vermieden. Das spart Zeit und rettet im Ernstfall Leben, davon konnten sich Thomas Kummer (Systemadministrator) und Jürgen Göppl (Schichtleiter) beim Lehrgang "Fachwissen Digitalfunk" an der SFS Regensburg überzeugen.
Die Ausbilder Brandamtsrat Andreas Kreuzpaintner, Hauptbrandmeister Franz Meindl und Georg Sixt von der staatlichen Feuerwehrschule vermitteln den Disponenten und künftigen Multiplikatoren der HiOrg aber auch, wie sie die elektronische Lernunterlage ihren Erfordernissen anpassen und wie sie Fernmeldeskizzen und Taktiken erstellen. Auch die Theorie rund um den Digitalfunk nimmt breiten Raum ein. Betriebliche und rechtliche Grundlagen, das Sicherheitskonzept sowie die Gruppenverwaltung sind Themen auf dem Lehrplan.
Das Funknetz ist künftig nicht mehr auf eine Hilfsorganisation begrenzt. Rein theoretisch können Funkgeräte im TMO-Betrieb Deutschlandweit zusammengeschalten werden. Das System funktioniert dabei ähnlich der Mobiltelefone. So können bei größeren Einsätzen Fachdienste wie TUIS z.B. miteinander kommunizieren. Im Normalbetrieb erfolgt die Trennung, so läuft der Funkbetrieb dann störungsfrei.