Meldung vom 24.07.2012 Ein Unfall auf der Autobahn. Ein verunglückter Radfahrer. Ein Schlaganfallpatient. Wenn ein Menschenleben in Gefahr ist, zählt jede Minute. 532-mal hob Christoph 80 im ersten Halbjahr 2012 ab, um schnelle medizinische Hilfe zu leisten.
Jochen Huber, Pilot an Bord von „Christoph 80“, erläutert die Vorteile der Luftrettung: „Mit dem Hubschrauber sind wir innerhalb von zwei Minuten in der Luft. Gerade bei zeitkritischen Notfällen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt sind wir binnen kürzester Zeit beim Patienten. Nach einem außergewöhnlich kalten Winter mit vielen Glatteisunfällen, wurden wir mit den steigenden Temperaturen im Frühjahr vermehrt zu Freizeitunfällen, wie verunglückten Wassersportlern oder Motorradfahrern, alarmiert.“
„Christoph 80“ ist an 365 Tagen im Jahr von 7.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit. Orte im Umkreis von 60 Kilometern kann er in maximal 15 Minuten erreichen. Neben den Leitstellenbereichen Nordoberpfalz und Amberg (südwestlicher Bereich) wird der rot-weiße Rettungshubschrauber auch in die Bereiche Bayreuth (nordwestlicher Bereich) und HochFranken (nördlicher Bereich) alarmiert.
Aus dem Einsatzalltag von „Christoph 80“
Schwerer Frontalzusammenstoß auf der B22: Anfang Juni wurde die Besatzung des Weidener Hubschraubers der DRF Luftrettung von der Integrierten Leitstelle Regensburg zu einem Verkehrsunfall alarmiert. In der Höhe von Schönthal waren auf gerader Strecke zwei Autos zusammengestoßen. Dabei wurden zwei Personen leicht verletzt. Sie konnten mit Rettungswagen in nahegelegene Kliniken gebracht werden.
Eine 76-jährige Fahrerin zog sich jedoch so schwere Verletzungen zu, dass sie mit einem Rettungshubschrauber so schnell wie möglich in ein Krankenhaus der Maximalversorgung transportiert werden musste. Da die Straße aufgrund des Unfalls gesperrt war, konnte der Pilot die Maschine in unmittelbarer Nähe zum Einsatzort landen. Hubschraubernotarzt und Rettungsassistent übernahmen die Patientin vom bodengebundenen Rettungsdienst und verbrachten sie in „Christoph 80“. Während des Fluges wurden die Vitalparameter vom Notarzt ständig überwacht. Bereits eine Viertelstunde nach Abflug konnte die Verletzte in einer Klinik den dortigen Ärzten übergeben werden.
Bericht: DRF Luftrettung, Stabsstelle Kommunikation