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Immer mehr Insektenstiche...

Meldung vom 21.08.2011 Alle stöhnen über den Sommer. Den meisten ist er zu kalt oder zu nass und von den warmen Frühlingsmonaten hatte kaum jemand etwas. Offensichtlich gut getan hat das warme Wetter im Frühjahr aber scheinbar den Insekten. Die LSt Nordoberpfalz verbucht eine enorme hohe Anzahl an Notfalleinsätzen wegen Insektenstichen.

Alle stöhnen über den Sommer. Den meisten ist er zu kalt oder zu nass und von den warmen Frühlingsmonaten hatte kaum jemand etwas. Offensichtlich gut getan hat das warme Wetter im Frühjahr aber scheinbar den Insekten. Die Leitstelle Nordoberpfalz verbucht seit Anfang Juni eine enorme hohe Anzahl an Notfalleinsätzen wegen Insektenstichen – teils mit fatalen Folgen.

2009 waren es im Sommer (Juni bis August) noch 52 Notfall- und Notarzteinsätze wegen Insektenstichen, meistens Wespen. Mit 35 Einsätzen war der August 2009 hier der Spitzenreiter. Ein Jahr später sah es ähnlich aus. Im Juli 2010 gab es gar 41 Insektenstiche, aber auf die drei Monate gerechnet „nur“ 64.

Heuer sieht die Bilanz ganz anders aus. Schon im Juni wurden 25 Einsätze mit dem Stichwort „Anaphylaxie“, also allergischer Reaktion, nach Insektenstich gezählt. Im Juli waren es 38, und bis zum 18. August waren es auch schon 38 Einsätze. Und die heißesten Tage des Jahres sollen erst noch kommen. 

Auffallend waren zwei Einsätze. Vor einer Woche wurde ein Mann im nordöstlichen Landkreis Tirschenreuth nach einem Wespenstich bewusstlos, sein Herz blieb stehen. Er konnte jedoch erfolgreich von Notarzt und Rettungsassistenten wiederbelebt werden und ins Krankenhaus gebracht.

Anfang August sorgte ein Einsatz im westlichen Landkreis Neustadt/WN für Aufsehen. Eine Gruppe Kinder hatte auf einem Fest einen Ball in ein Wespennest geschossen. Vier Kinder erlitten zahlreiche Wespenstiche. Ein Zweijähriger wurde fast 20 Mal von den Wespen angegriffen, eine 14-Jährige musste immerhin noch 15 Stiche aushalten. Zwei Notärzte, ein Rettungswagen des BRK und der Rettungshubschrauber „Christoph 80“ waren hier im Einsatz. Nach einer Nacht im Krankenhaus ging es den Beiden wieder gut. Zwei weitere Kinder waren ambulant versorgt worden. Sie hatten nur einen bzw. zwei Stiche erlitten.

Doch was tun, wenn jemand von einer Wespe oder Biene gestochen wird? Auf jeden Fall sofort die Einstichstelle kühlen. Durch die Kälte ziehen sich die kleinen Gefäße rund um den Stich zusammen. So wird verhindert, dass sich das Gift im Körper verteilt und zu Kreislaufproblemen führen kann. Wenn ein Stich stark anschwillt, einem schwindlig oder schlecht wird und bei bekannten Allergikern sollte sofort ein Notruf abgesetzt werden. Über die Nummer 19222 ist die Leitstelle Nordoberpfalz jederzeit zu erreichen. Vom Handy angerufen ist die Vorwahl erforderlich. Wer in der Nordoberpfalz die 112 am Handy wählt kommt bis Anfang nächsten Jahres noch bei der Polizeieinsatzzentrale in Regensburg heraus. Diese kann das Gespräch dann aber in die Leitstelle durchstellen.

Wichtig ist jedoch, im Notfall keine Zeit zu verlieren, weil möglicherweise versucht wird, mit „Hausmittelchen“ mögliche allergische Reaktionen in den Griff zu bekommen. Nicht jeder weiß, dass er eine Allergie gegen Wespen- oder Bienenstiche hat. So kann ein einziger Stich schon in wenigen Minuten zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.

Bericht: Peter Astashenko
Bild: ILS Nordoberpfalz

Die Anzahl der Notfälle nach Insektenstichen ist heuer überraschend hoch. Gerade Wespen- oder Bienenstiche im Halsbereich können schnell lebensbedrohlich werden. Schnelle medizinische Hilfe ist dann erforderlich. Die Rettungsteams können mit Medikamenten eine schwere allergische Reaktion verhindern. Hier im Bild (von links) Oliver Hellmich, Harald Dobnerund Joachim Reinig. (gestellte Szene).

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