Meldung vom 27.04.2012 Einer Kreuzotter muss der Landrat den Vortritt lassen. „Schlange im Kindergarten“ – ein Notfall: Am Freitag um 13.26 Uhr schickt der Mitarbeiter der ILS zunächst die Feuerwehr zum Einsatzort. Punkt 13.30 Uhr übernimmt dann Simon Wittmann das Mikrofon, um zur „Funkstille für eine wichtige Durchsage“ aufzufordern.
Einer Kreuzotter muss der Landrat den Vortritt lassen. „Schlange im Kindergarten“ – ein Notfall: Am Freitag um 13.26 Uhr schickt der Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle (ILS) zunächst die Feuerwehr zum Einsatzort. Punkt 13.30 Uhr übernimmt dann Simon Wittmann das Mikrofon, um zur „Funkstille für eine wichtige Durchsage“ aufzufordern.
Ab dem jetzigen Zeitpunkt“, so teilt der Vorsitzende des Zweckverbandes mit, „beginnt der Echt- und Vollbetrieb der Integrierten Leitstelle.“ Offiziell. Tatsächlich landen in der Zentrale am BRK-Haus in der Ulrich- Schönberger-Straße bereits seit Donnerstag, exakt 10.11 Uhr, alle Notrufe der neuen Nummer 112, die jetzt für Wehr und Rettungsdienst gleichermaßen gilt. Als kurz um 10.39 Uhr eine Brandmeldeanlage am Hetzenrichter Weg anschlug, konnten sich die ILS-Verantwortlichen um Leiter Herbert Putzer sicher sein: Jawoll, funktioniert! Über Funk dankt Wittmann allen Beteiligten „für die großartige Unterstützung in der dreijährigen Planungsphase“. Die Leitstelle in Weiden, die neben dem Stadtgebiet auch die Landkreise Neustadt/WN und Tirschenreuth betreut, ist die 20. von insgesamt 26 ILS, die in Bayern in Betrieb gehen.
Die Zentrale mit sechs Einsatzleitplätzen „ist perfekt ausgestattet“, betont der Landrat. Auf andere Teile des Gebäudes trifft das noch nicht zu. So muss die alte Rettungsleitstelle noch zu Büroräumen für die Führungskräfte umgebaut werden. Bis zur offiziellen Einweihung der ILS am 22. September soll alles fertig sein. Bei einer Feierstunde mit Vertretern von BRK, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk betont Leiter Putzer die enormen Anstrengungen, die hinter, und die gewaltigen Herausforderungen, die vor dem Personal liegen – 23 hauptamtlichen Mitarbeitern und 18 geringfügig Beschäftigten. Auf die neue Leitstelle „können wir stolz sein“. Meint auch Bürgermeister Jens Meyer, der von „einer der modernsten, bestausgestatteten Leitstellen“ schwärmt. Dass den Bürger schnellstmögliche Hilfe zuteil werde, unterstreicht Zweckverbands-Geschäftsführer Alfred Rast: Mit der Vereinheitlichung des Notruf-Systems „geht keine Sekunde mehr verloren“. Auch nicht in eher ungewöhnlichen Fällen wie der Kreuzotter im Kindergarten ...
Quelle: Der Neue Tag