Meldung vom 21.05.2012 "Wir sind die ersten in der Oberpfalz, die dieses Siegel erhalten und bisher auch die einzigen." Staatssekretärin Melanie Huml überreichte das Qualitätssiegel "Gesundheitsregion Bayern" an die Gesundheitsregion Nordoberpfalz.
„Es ist großartig, wie man hier geschafft hat, als Region zusammenzuarbeiten“, würdigte Melanie Huml, Staatssekretärin im bayerischen Gesundheitsministerium. Sie zeichnete am Montag die Gesundheitsregion Nordoberpfalz mit dem Qualitätssiegel „Gesundheitsregion Bayern“ aus. Als eine von 14 in Bayern und erste in der Oberpfalz. „Sie sind Vorreiter.“ Klinikenvorstand Josef Götz blieb gewohnt trocken: „Bei uns sagt man: Nicht geschimpft ist genug gelobt.“ In der Nordoberpfalz ist es gelungen, seit 2006 acht Krankenhäuser zu vereinen. Zusätzlich laufen etliche Kooperationsvereinbarungen mit Partnern, wie zum Beispiel der Integrierten Leitstelle (ILS) Nordoberpalz erläuterte Manfred Tretter, Prokurist des Klinikums. Wie etwa dem Ärzteverbund Oberpfalz Nord. Mit 223 niedergelassenen Ärzten hat die Kliniken AG den „Gesundheitsservice Oberpfalz Nord“ gegründet, um ambulant mit stationär zu verzahnen. Flächendeckung. Wirtschaftlichkeit. Spitzenmedizin. Das soll unter einen Hut.
2006 hielten die Krankenhäuser der Landkreise Neustadt/WN. und Tirschenreuth und der Stadt Weiden ähnliche Leistungen vor. Kaum sechs Jahre später ist die Krankenhauslandschaft nicht wieder zuerkennen: Waldsassen hat als Orthopädische Rehabilitation seine Nische gefunden. Die Erbendorfer Steinwaldklinik in der Geriatrie. Neustadt wird gerade zum Bildungsstandort: zur Akademie für Gesundheit Nordoberpfalz „NEW LIFE“. „Dort wird es wahrscheinlich ab 2015 keine akut stationäre Versorgung mehr geben.“ Vohenstrauß verfügt mit SanitaCura über eine Pflegeeinrichtung für Gehirngeschädigte und Apalliker. Eschenbach soll eine Spezialabteilung für Demenzkranke werden. Über diese Reform freut sich nicht jeder. „Eine Umstrukturierung ist immer mit Tränen und Diskussionen verbunden. Wir stehen das aus“, so Klinikenvorstand Josef Götz. Heute Abend ist er bei „Jetzt red i“ in Eschenbach. Im Fall der Schließung der akut stationären Versorgung müssten die Patienten 17 Kilometer weiter nach Kemnath. „Es gibt Gemeinden, die haben mehr.“ Für Götz gibt es keine Alternative zum Strukturwandel der letzten sechs Jahre: „Eine Privatisierung wäre sicher nicht die Lösung der Probleme gewesen.“ Nur eine Zahl, die ihm recht gibt: Die Kliniken AG hat seit 2006 die Zahl der Arbeitsplätze um 120 Vollstellen steigern können.
Eine Auszeichnung für das Klinikum und seine Partner: (von links) Prof. Dr. Ralf Ringler (Hochschule Amberg-Weiden), Landrat Wolfgang Lippert (Tirschenreuth), Vorstand Josef Götz, Herbert Putzer (Integrierte Leitstelle Nordoberpfalz), OB Kurt Seggewiß, Dr. Susanne Holzgartner (Qualitätsmanagement Klinikum); (von oben) Thomas Baldauf, Martin Neuhaus (Prokuristen Klinikum), Gerhard Geiger (Sibyllenbad), Staatssekretärin Melanie Huml, Manfred Tretter (Prokurist Klinikum), MdL Petra Dettenhöfer; (oben) Alfred Rast (ZRF Nordoberpfalz), Dr. Nikolaus Globisch (Ärzteverbund Oberpfalz Nord), Dr. Werner Duschner (SanitaCura Vohenstrauß), Dr. Manfred Hausel (Prokurist Klinikum), stellvertretender Landrat Andreas Meier (Neustadt/WN), Gerda Duschner (SanitaCura).
Quelle: Der Neue Tag