Christoph 80 - DRF Luftrettungsstation Weiden
Lange Jahre war die nördliche Oberpfalz ein weißer Fleck in der Luftrettung. Gerade die Gebiete an der Grenze lagen außerhalb der 60-Kilometer-Radien der umliegenden Rettungshubschrauber in Bayreuth, Nürnberg, Regensburg oder Straubing. Am 1. April 2011 änderte sich dies mit der Indienststellung von „Christoph 80“. Nach einem Gutachten hatte das bayerische Innenministerium beschlossen mit dem neuen Luftrettungsstandort Versorgungslücken zu schließen.
Der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Nordoberpfalz beauftragte nach einem europaweiten Ausschreibungsverfahren die DRF Luftrettung mit dem Betreiben der Station. Von Sonnenaufgang –frühestens jedoch 7 Uhr– bis Sonnenuntergang +30 Minuten ist der Rettungshubschrauber vom Typ EC 135 P2+ einsatzbereit.
Sein Haupteinsatzgebiet ist dabei im Umkreis von 60 Kilometern um den Standort am Flugplatz Latsch bei Weiden. 60 Kilometer entsprechen ungefähr 15 Flugminuten. In diesem Gebiet unterstützt er den bodengebundenen Rettungsdienst, ist schneller Notarztzubringer, oder schnelles und schonendes Transportmittel. Ca. 1300 Einsätze leistet „Christoph 80“ jährlich. Hubschrauberführende Leitstelle ist die Leitstelle Nordoberpfalz in Weiden, die vom Zweckverband betrieben wird.
Die DRF Luftrettung stellt drei Piloten zur Verfügung. Fünf HEMS Crew Member (kurz: HEMS-TC) unterstützen als Luftrettungsassistenten den Piloten und den Notarzt. Sie sind Angestellte des Zweckverbandes und arbeiten auch in der Integrierten Leitstelle Nordoberpfalz. Insgesamt 18 Ärzte der Klinken Nordoberpfalz AG und des Klinikums St. Marien in Amberg teilen sich den Dienst. Ausschließlich in der Notfallmedizin erfahrene Anästhesisten werden auf dem Rettungshubschrauber eingesetzt.
Im April 2010 hatte das Innenministerium Weiden als Standort bestimmt. Umgehend wurde der Hangar am Flugplatz Latsch durch den Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Nordoberpfalz in Eigenleistung für gut 2,1 Millionen Euro errichtet. Bis zur Fertigstellung Ende des Jahres 2011 diente ein Containerdorf als Interimsstation. Seither ist die DRF Luftrettung Mieter in einem der modernsten Hangar in Bayern.
Das starke Engagement des Zweckverbandes unterstreichte auch Geschäftsleiter Alfred Rast. „Wir als Vertreter der Region tun alles, damit die Menschen in der Region die bestmögliche notfallmedizinische Versorgung bekommen. Deshalb ist der Rettungshubschrauber eine Bereicherung für die Nordoberpfalz und eine weitere Verbesserung der Behandlung von Notfallpatienten.“ Um dies zu Unterstreichen ist „Christoph 80“ der einzige Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung, der die Verbandswappen des zuständigen Zweckverbandes trägt.
Bilder: DRF Luftrettung